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: Anpacken und Aufholen – Schulbauoffensive für Mitte

Tarek Massalme
Ernst-Reuter-Schule, Haus A

Dass den Jüngsten unserer Gesellschaft eine Lobby fehlt, ist spätestens seit der Coronapandemie klar. Die Bezirksverordnetenversammlung Mitte hat sich in ihrer Juni-Sitzung im Rahmen einer thematischen Stunde mit der Situation der Schulen in Mitte befasst. Dazu sagt ALEXANDRA BENDZKO, schulpolitische Sprecherin der Fraktion:

„Der aktuelle Schulplatzmangel ist nur ein Beispiel für das mangelnde Interesse an den Bedürfnissen von Kindern. Der jetzige Bedarf müsste bereits seit Jahren bekannt sein – letztlich mit der Geburt weiß man, dass ca. sechs Jahre später das Kind eine wohnortnahe Grundschule besuchen soll und einige Jahre später dann einen Schulplatz an einer weiterführenden Schule benötigt.“

„Nach der aktuellen Investitionsplanung hat ca. die Hälfte unserer Schulen starken Sanierungs-, Ergänzungsbau- und Neubaubedarf“, ergänzt TAREK MASSALME, Sprecher für Stadtentwicklung. „Warum unser Bezirk die Sanierungsgelder aus der Schulbauoffensive bisher in nur sehr geringen Umfang abgerufen hat, und auch sonst Planungen, wie ein Drehscheibenkonzept als integraler Bestandteil für die Umsetzung der Sanierungsmaßnahmen fehlen, ist unverständlich. Andere Bezirke wie Pankow, Charlottenburg-Wilmersdorf, Spandau, Steglitz-Zehlendorf und Marzahn-Hellersdorf haben gezeigt, wie es geht.“

„Unsere Kinder freuen sich trotz der schlechten Zustände auf die Schule und wollen lernen“, so ALEXANDRA BENDZKO weiter. „Und die Erziehungsberechtigten stehen vor den nächsten Baustellen: Der Bescheid über den Schulplatz steht teilweise noch aus und ein Schulwegsicherheitskonzept gibt es auch noch nicht.

Ich kann weiterhin nicht verstehen, wie 2019 der Schulstandort der Wartburg-Schule in der Zwinglistraße geschlossen werden konnte. Der Schulplatzmangel war doch vorhersehbar! Es hätten durch zwei gezielte Baumaßnahmen 360 Plätze geschaffen werden können, wie wir gestern von Frau Stadträtin Remlinger erfahren haben.

Stadträtin Remlinger macht es anders als ihre Vorgänger*innen und setzt sich sehr dafür ein, die Versäumnisse der vergangenen Jahre aufzuholen. Die Task Force „Schulbau“ nimmt Fahrt auf: So wurde z.B. die Anna-Lindh-Grundschule endlich in die Investitionsplanung aufgenommen.“

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